zum Schokolademuseum in Barcelona
Quelle: http://www.gmx.net/v4/gmxinfo?SITE=itippsspecials
Stand: 21.4.2001
Mehr als 100 Liebeserklärungen
an den Klassiker
Es ist einfach
unglaublich: "Nutella" eint die Menschheit. Es gibt kein anderes Produkt,
das so umfassend alle Altersgruppen verbindet, das auf Opas Brot genauso lecker
aussieht, wie auf den Handflächen eines 3-Jährigen. Zum Thema "Nutella" gibt
es in der dooyoo-Kategorie "Schokocremes"
mehr als 100 Liebeserklärungen.
Auf Platz zwei folgt Zentis "Nusspli". Hier soll der Vergleich gewagt werden. Im Test: "Nutella", "Milkyway", "Nusspli" und "Nudossi". Dem Klassiker sind ganze dooyoo-Lovestories gewidmet.
Regelrecht süchtig
So viel Nutella,
wie mancher in der Woche verdrückt, könnte eine ganze Kleinstadt ernähren.
Manchmal liegt die Frage nahe, "warum Nutella nicht unter das Betäubungsmittelgesetz
fällt". Die meisten dooyoos sind "regelrecht süchtig danach", werden "richtig
grantig und unerträglich", wenn nicht mehr genug Nutella im Haus ist. Da kommt
es zuweilen sogar vor, "dass man mitten in der Nacht zur Tankstelle läuft,
um welche zu holen."
Kein Wunder, dass die Suche nach Ersatz kaum von Erfolg gekrönt sein kann: "Ich probierte wirklich alle anderen Sorten durch, aber Nutella ist einfach unvergleichlich". Allerdings ist die beste Freundin aller Schoko-Schleckermäulchen auch unvergleichlich bezüglich ihres Zuckergehalts: "Der gibt ordentlich Energie, hat jedoch schnell die Zähne angegriffen und dahingerafft". Trotzdem: "Wenn Nutella einmal nicht auf dem Frühstückstisch steht, geht davon zwar nicht gleich die Welt unter. Aber es fehlt etwas!"
Die Konkurrenz schläft nicht
Überzeugte Nutella-Fans wollen es zwar nicht wahrhaben, aber es gibt noch andere Schokocremes. Etwa die von Zentis: "Nichts gegen die Nutella Freaks, aber wir mögen es nicht soooo süß. Wir probieren zwischendurch immer mal andere Marken aus, bleiben aber am Ende doch wieder auf Nusspli hängen".
Zudem ist Nusspli billiger. "Es ist in fast allen Geschäften für knapp zwei Mark zu haben. Zuweilen ist es sogar noch preiswerter." Manchem aus dem Nusspli-Fraktion schmeckt die Creme dafür allerdings gerade gut genug: "Mehr als zwei Mark würde ich dafür auch nicht bezahlen."
"Milkyway" hangelt sich ganz und gar den absteigenden Ast entlang. Die Tester vergeben nur drei Sterne, und nicht einmal jeder zweite kann das Produkt seinen Freunden empfehlen. "Viel zu süß", urteilt die Mehrheit der dooyoos. "Dieses Zeugs ist einfach nur widerlich! Schon wenn man es aufs Brot streicht, fällt einem diese komische Konsistenz auf, beinahe wie Puderzucker, aufgelöst in Fett. Furchtbar! Es schmeckt nach nichts - nur eben einfach süß".
Ein echter Geheimtipp dagegen: "Nudossi". Die Nuss-Nougat-Creme stand schon zu DDR-Zeiten auf dem Tisch und ist bei dooyoo äußerst beliebt: Fünf Sterne - 100 Prozent. Und: Nudossi gibt es sogar in der Tube. Ein Gesicht auf Brötchen, da lacht sogar die Semmel. Na dann, "Go east!".
Schokolade - süße Versuchung und Natur-Heilmittel
Sie ist voller widersprüchlicher Gerüchte und Legenden, die Geschichte der Schokolade. Die einen sprachen den Früchten des Kakaobaumes mystische und heilende Wirkungen zu, die anderen verdammten sie als verwerflich und gefährlich. Seit mehr als 3000 Jahren ist der bis zu 20 Meter hohe Kakaobaum in Mittelamerika heimisch. Mittlerweile wird "Theobromba Cacao" auch in Südamerika, Afrika und Teilen Asiens angebaut. Der lateinische Name des Kakaobaumes bedeutet soviel wie "Speise der Götter".
Maya-Medizin und Azteken-Trunk
Die Mayas waren es, die schon 600 v. Chr. die Kakaobohne nutzten und als erste
ein Getränk daraus entwickelten: heiß und bitter, mit Wasser und Gewürzen
hergestellt. Als Medizin stetzten die Mayas Kakao bei Fieber, Husten und Problemen
während der Schwangerschaft ein. Sie verschrieben Kakao gegen Angstzustände,
Müdigkeit und Depressionen. Später verfeinerten die Azteken das Rezept und
fügten Honig und Vanille hinzu. Das Getränk nannten sie "Xocoatl" ("bitteres
Wasser"). Von diesem Wort stammen fast alle heutigen Bezeichnungen für Kakao
und Schokolade ab. Erst als gefährliche Droge eingestuft, kam die Schokolade
vor allem in Frankreich als Luxusartikel zu Ruhm und Ehren. Ludwig der XIV.
machte sie schließlich hoffähig. 1998 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch an Schokolade
in Deutschland rund acht Kilo. Im Schnitt gab jeder Deutsche 74 Mark für Schokolade
aus, gönnte sich Tafeln, Pralinen oder Riegel. Nach den Schweizern sind die
Deutschen damit die weltgrößten Schokoladen-Fans.
Heilkraft
bewiesen
Wissenschaftler vermuten, dass die möglichen gesundheitsfördernden Wirkungen der Schokolade durch die im Kakao enthaltenen so genannten "Phytochemikalien" verantwortlich sind. Je dunkler die Schokolade, dest größer der Gehalt an wertvollen Substanzen. Kakaobohnen sind reich an Flavonoiden, die vor allem entzündungshemmend wirken. Sie entspannen die Gefäßwände des Herzens und verhindern so, dass die Blutgefäße verhärten und Herzinfarkte auslösen. Das Theobromin im Kakao regt das Herz leicht an. Der Genuss von dunkler Schokolade wirkt sich außerdem positiv auf die Cholesterinwerte im Blut aus. Versuche im Reagenzglas haben ergeben, dass Kakao die Bildung des so genannten "schlechten" Cholesterins (LDL - Low Density Lipoprotein) bremst. Für die stimmungsaufhellende Wirkung von Kakao sind spezielle Glückshormone verantwortlich, darunter Serotonin und Cannabis-ähnliche Substanzen. Paradox erscheint, dass Kakao sogar gut für die Zähne ist. Bestimmte, im Kakao enthaltene Gerbstoffe hemmen die Entwicklung jener Bakterien, die sich an den Zahnschmelz heften und Karies auslösen. Neben den Gerbstoffen enthält Kakao auch ein für die Zähne günstiges Fluid.